Ist Edelstahl magnetisch?
Ein weit verbreiteter Mythos ist, dass man mit einem Magneten feststellen kann, ob es sich bei einem Bauteil um Edelstahl handelt. Das stimmt so nicht.
Je nach Werkstoff bzw. je nach Gefüge ist Edelstahl magnetisch oder eben auch nicht. Bei den austenitischen Werkstoffen wie zum Beispiel 1.4301 oder 1.4404 ist der Stahl eher nicht magnetisch. Dagegen ist ein ferritischer Edelstahl wie zum Beispiel der Werkstoff 1.4016 magnetisch. Es hilft also nicht immer ein Magnet, um festzustellen ob es sich um Edelstahl handelt.
Ob ein rostfreier Werkstoff magnetisch ist oder nicht, sagt nichts über die Qualität aus. In manchen Anwendungsbereichen werden sogar magnetische Stähle unbedingt benötigt. So zum Beispiel bei der Herstellung von Pfannen und Töpfen für Induktionskochfelder. Typische Anwendungsbereiche für nicht magnetische Stähle ist zum Beispiel die Luftfahrt oder auch zum Teil die Elektroindustrie. Hier kann der Magnetismus störend wirken.
In Einzelfällen kann es auch passieren, dass durch eine starke Umformung eines Werkstückes an einzelnen Stellen der vorher nicht magnetische Werkstoff magnetisch wird. Bei der Umformung ändert sich dann das Gefüge. Die Stellen treten meistens nur an den Punkten der stärksten Umformung auf.
Bei dem Werkstoff 1.4529 handelt es sich um eine amagnetischen Güte (μr < 1,01), welche Sie bei uns im Shop als Rundstahl hier kaufen können.